23.03.2020

Stadler produziert für Berlin bis zu 1500 U-Bahn-Wagen

Bussnang TG/Berlin - Stadler hat die Ausschreibung für die Lieferung von bis zu 1500 U-Bahn-Wagen an die Berliner Verkehrsbetriebe gewonnen. Der Auftrag hat ein Gesamtvolumen von bis zu drei Milliarden Euro. Das ist einer der grössten Lieferaufträge, die es je in Europa gab.

Stadler erneuert die Flotte für das Berliner U-Bahnnetz. Das Thurgauer Unternehmen ist als Sieger aus der Ausschreibung der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) hervorgegangen. Zum Einsatz in der deutschen Hauptstadt wird Stadler bis zu 1500 Wagen liefern. Der Rahmenvertrag mit einem Gesamtvolumen von bis zu 3 Milliarden Euro umfasst auch die Versorgung mit Ersatzteilen über einen Zeitraum von 32 Jahren.

Ein unterlegener Bieter hatte ein Nachprüfungsverfahren eingeleitet. Diesen Einspruch hat das Berliner Kammergericht nun in letzter Instanz zurückgewiesen. Somit ist laut einer Medienmitteilung der Weg frei für die formale Erteilung des Zuschlags und damit für die verbindliche Bestellung.

Bestandteil des Rahmenvertrags ist eine feste Mindestbestellmenge von 606 Wagen. Ab 2022 wird Stadler 376 Wagen liefern. Weitere 230 Wagen sind fest bestellt, werden jedoch erst zu einem späteren Zeitpunkt abgerufen. Zusätzlich können bis zu 894 weitere Wagen aus dem Rahmenvertrag abgerufen werden. Das Volumen der festen Bestellung liegt bei rund 1,2 Milliarden Euro. Damit setzen Stadler und die BVG ihre Zusammenarbeit fort. Stadlers Wagen sind bereits heute auf den U-Bahnlinien U1, U2 und U5 im Einsatz.

„Wir sind sehr stolz, einen der grössten bisher in Europa vergebenen Lieferaufträge gewonnen zu haben und diesen in Berlin für Berlin ausführen zu können“, wird Jure Mikolčić, CEO von Stadler Deutschland, in der Medienmitteilung zitiert. Stadler habe entschieden, bereits geplante Investitionen in den Stadler-Standort in der deutschen Hauptstadt zeitlich vorzuziehen. So soll eine optimale Basis für die Abwicklung des Grossprojekts geschaffen werden. Stadler wird bis zu 70 Millionen Euro in seinen Ostberliner Standort Pankow investieren. mm