Stadler schafft Umsatzsprung
Bussnang TG - Stadler Rail lässt den Frankenschock hinter sich. Der Schienenfahrzeughersteller konnte im vergangenen Jahr ein Umsatzwachstum von 14 Prozent verzeichnen. Die Anzahl der Mitarbeitenden erreichte zudem ein Rekordhoch.
Stadler Rail hat im Jahr 2017 einen Umsatz von 2,4 Milliarden Franken erzielt. Damit liegt das Unternehmen wieder auf dem gleichen Niveau wie vor dem Frankenschock. Bis 2020 rechnet Stadler sogar mit einem Umsatz von 3,9 Milliarden Franken, wie es in einer Medienmitteilung heisst.
Stadler sei zwar hart vom Frankenschock getroffen worden, könne nun aber verstärkt daraus hervorgehen. Das Unternehmen konnte die schwierige Zeit nach eigenen Angaben ohne Entlassungen oder Kurzarbeit überstehen. Nun erreicht die Mitarbeiterzahl mit mehr als 7600 Mitarbeitenden sogar ein Rekordhoch. Von den rund 7600 Mitarbeitenden sind 3100 in der Schweiz angestellt.
Der Auftragseingang erreichte 2017 insgesamt 3,5 Milliarden Franken. Dazu haben neben Bestellungen aus der Schweiz insbesondere auch Aufträge aus Ungarn, Norwegen, den Niederlanden und Deutschland beigetragen, heisst es von dem Schienenfahrzeugbauer aus der St.GallenBodenseeArea. Auch im Servicegeschäft legt das Unternehmen zu. Im Geschäftsjahr 2017 konnte es in diesem Bereich einen Rekordauftragseingang von über 800 Millionen Franken verzeichnen.
Stadler investiert 2018 weiter in die Internationalisierung und in den Standort Schweiz. Neben dem neuen Doppelstockzug-Kompetenzzentrum in St.Margrethen SG werden auch Werke in den USA und Grossbritannien gebaut. Die Investition in St.Margrethen sei dabei ein „klares Bekenntnis zum Werkplatz Schweiz“, wie Peter Spuhler betont. „Das zeigt, dass wir an den Werkplatz Schweiz glauben und ihn auch in schwierigen Zeiten verteidigen.“
Nach 30 Jahren in der Doppelfunktion als Gruppenchef und Verwaltungsratspräsident hatte Spuhler die operative Verantwortung Anfang 2018 an seinen Stellvertreter Thomas Ahlburg übertragen. Er selber will sich als Eigentümer und Verwaltungsratspräsident vermehrt auf die strategische Weiterentwicklung des Unternehmens konzentrieren. ssp