24.10.2019

St.Gallen geht mit App gegen Lädelisterben vor

St.Gallen - Der City Messenger informiert künftig über neue Angebote für Einkauf und Unterhaltung in der St.Galler Innenstadt. Die Idee für die App stammt von der Fachhochschule St.Gallen, entwickelt wurde sie von der Renuo AG in Wallisellen.

Der Leerstand in Schweizer Innenstädten nimmt zu, auch in St.Gallen. Die Fachhochschule St.Gallen (FHS) hat deshalb die Idee eines digitalen Informationsaustausches zwischen Läden, Restaurants und anderen Anbietern einerseits und Interessierten andererseits entwickelt.

Vorbild war WhatsApp. Entsprechend sollte der Informationsaustausch zunächst auf einer bestehenden Nachrichtenapp laufen, heisst es in einer Mitteilung der FHS. Damit wäre aber „eine unkalkulierbare Abhängigkeit von ausländischen Anbietern eingegangen“ worden. Zudem hätten nicht alle gewünschten Funktionalitäten umgesetzt werden können. Daher wurde die Renuo AG in Wallisellen mit dem Bau einer eigenen App beauftragt, dem City Messenger. „Durch die Eigenentwicklung können wir den City Messenger bestmöglich auf die Kundenwünsche ausrichten und auch in Sachen Datensicherheit gelten Schweizer Standards“, wird Renuo-Geschäftsführer Samuel Steiner in der Mitteilung zitiert.

Der City Messenger kann seit Mittwoch heruntergeladen werden. „Damit ist es zum ersten Mal möglich, mit einer ganzen Stadt über einen einzigen Kommunikationskanal einfach und direkt in Verbindung zu stehen und über Aktuelles schnell informiert zu sein“, wird Professorin Sigrid Hofer-Fischer vom Kompetenzzentrum Marketing Management an der FHS zitiert.

Am Informationsaustausch im Rahmen des City Messengers beteiligen sich bereits über 30 Betriebe in der St.Galler Innenstadt. „Uns war gleich klar, dass wir hier dabei sein wollen, um eine solch spannende und innovative Idee auszuprobieren und damit hoffentlich die Innenstadt zu beleben“, so Ralph Bleuer von der Innenstadtvereinigung Pro City St.Gallen. Der City Messenger wird auch von der Stadt getragen. Die Digitalisierung spiele eine zentrale Rolle bei der Belebung der Innenstadt, wird Samuel Zuberbühler zitiert, der Leiter der städtischen Standortförderung.

Das Projekt wurde von Innosuisse gefördert, der Innovationsförderagentur des Bundes. stk