Ifolor profitiert von Kooperation mit Apple

Ifolor gehört zu den weltweit nur fünf Unternehmen, für welche Apple seine Foto-App öffnet, erläutert Filip Schwarz im Interview mit dem „Tagblatt“. Die Zusammenarbeit kam zustande, weil das Unternehmen aus Kreuzlingen bereits vor Jahren von der Fotoentwicklung auf die Softwareentwicklung umgestiegen ist. „Deshalb ist Apple ja auf uns aufmerksam geworden. Wir drucken unsere Produkte bis heute selber, doch die Technologie hat sich komplett verändert. Der Digitaldruck hat das chemische Verfahren abgelöst“, so Schwarz.

Aktuell liefert Ifolor seine Produkte in elf Länder, durch die Zusammenarbeit mit Apple werden es künftig 18 sein. „Wir schätzen, dass wir dank der Zusammenarbeit rund 20 Millionen Franken mehr Umsatz machen werden. Zurzeit liegt unser Jahresumsatz bei rund 150 Millionen Franken“, erläutert Schwarz. Den Marktanteil von Apple bei stationären Computern beziffert er in Europa mit 10, in der Schweiz mit 23 Prozent. Bei Smartphones sind es allerdings in der Schweiz bereits 50 Prozent.

Apple hat bereits im Vorfeld der Zusammenarbeit den Bekanntheitsgrad von Ifolor gesteigert. Bei einer Entwicklerkonferenz wurde im Juni das Logo einem weltweiten Publikum präsentiert. „Im Anschluss durften wir mit auf die internationale Pressetournee. Mehr Ehre geht eigentlich nicht.“

Nach der erfolgreichen Umstellung von der klassischen Fotoentwicklung hin zu digitalen Technologien stellt sich für Schwarz aber auch weiterhin die Frage nach zukunftsfähigen Konzepten. „Das Geschäft mit digitalen Printprodukten befindet sich in Europa auf dem Höhepunkt. Jetzt geht es wieder um die Grundfrage: Wie will der Kunde in Zukunft seine Emotionen wieder erleben und verschenken?“ Dazu werden nun verstärkt neue Geschäftsfelder in Angriff genommen. jh