Handel macht in Black-Friday-Woche höchsten Umsatz des Jahres
St.Gallen/Lausanne/Bern - Forschende der Universität St.Gallen haben im Monitoring Consumption Switzerland das Schweizer Konsumverhalten gemessen. Die Black-Friday-Woche ermöglichte den höchsten Einzelhandelumsatz des Jahres. Am Freitag ging er aber verglichen zum Vorjahr knapp zurück. Am Monitoring wirken auch Enterprise for Society Center und Novalytica mit.
(CONNECT) Monitoring Consumption Switzerland, eine gemeinsame Initiative der Universität St.Gallen (HSG), des Enterprise for Society Center (E4S) und Novalytica aus Bern, hat auch dieses Jahr das Konsumverhalten der Schweizer während der Black-Friday Woche quantifiziert. Die laut einer Mitteilung von Forschenden der HSG vorgenommenen Auswertungen beruhen auf Zahlungen mit Kredit- und Debitkarten sowie mobilen Zahlungsmitteln am Point-of-Sale und im E-Commerce.
In der Black-Friday-Woche legten Schweizer Konsumausgaben gegenüber der Vorwoche um 49 Prozent zu, die bisher stärkste Steigerung im laufenden Jahr. Am Black Friday selbst, dem 28. November 2025, stieg der Warenumsatz im Einzelhandel verglichen zum Freitag der Vorwoche sogar um 98 Prozent. Ein Treiber des Umsatzes am Black Friday ist ausserdem der E-Commerce, heisst es von der HSG: am Black Friday 2025 stieg der Anteil der Online-Umsätze am Gesamtumsatz auf 24 Prozent, verglichen mit 15 Prozent in der Vorwoche.
Verglichen zum Vorjahr verzeichnete der Warenumsatz am Black Friday selbst einen Rückgang um 5 Prozent. Lag der indexierte Wert des 29. November 2024 noch bei 220,3 erreichte der Black Friday 2025 lediglich einen Wert von 209,9 (ein Wert von 100 entspricht dem durchschnittlichen Warenumsatz bei „Einzelhandel: Sonstige Waren" im November 2024). Auf die gesamte Black-Friday-Woche verteilt bleibt der Gesamtumsatz 2024 und 2025 fast unverändert.
„Die Daten zeigen, dass der leichte Rückgang der Umsätze am Black Friday 2025 im Vergleich zum Vorjahr in den Städten stärker ausgeprägt ist; also dort, wo der Black-Friday-Effekt wegen der Einkaufsmöglichkeiten grösser ist", werden die Studienautoren Winfried Koeniger und Matthias Fengler zitiert.
Die Studienautoren schlussfolgern, dass Innenstädte und Einkaufszentren auch trotz wachsendem Online-Handel zentrale Einkaufsschauplätze bleiben. Frühzeitigere Rabattaktionen verteilten den Umsatzanstieg ausserdem zunehmend auf die Wochentage der Black-Friday Woche. ce/ja