15.07.2021

Cellvie schafft es in die Biotech-Nationalmannschaft

Matzingen TG/Schlieren ZH - Die Förderinitiative Venturelab hat erstmals seine sogenannte Startup-Nationalmannschaft für den Bereich Biotech nominiert. Insgesamt zehn Start-ups können sich demnächst international präsentieren. Auch die Cellvie AG gehört dazu.

Die Initiative Venturelab startet das erste Venture Leaders-Programm für die Biotech-Branche. Eine Jury hat laut Medienmitteilung dafür unter 70 Bewerbungen zehn Start-ups ausgewählt. Sie gehören ab jetzt zu den Venture Leaders und sind damit Mitglieder in der sogenannten Schweizer Startup-Nationalmannschaft. Wie in anderen Branchen, zum Beispiel Medtech, werden sich auch die Biotech-Venture Leaders international präsentieren können. Auch die in der St.GallenBodenseeArea ansässige Cellvie AG gehört dazu.

Bei Cellvie handelt es sich um eine Ausgliederung aus der Universität Harvard, welche Medikamente aus Zellen entwickelt und dabei das Potenzial von Mitochondrien nutzt. Mitochondrien erzeugen den grössten Teil der Energie einer Zelle. Fehlfunktionen von Mitochondrien können daher zu Krankheiten wie Parkinson und Alzheimer sowie Herzinfarkten oder Schlaganfällen führen. Dr. James McCully, einer der Gründer von Cellvie und Associate Professor am Boston Children’s Hospital, hat den therapeutischen Mitochondrien-Transfer (TMT) erfunden, bei welchem gesunde Mitochondrien in Zellen eingeführt werden, in welchen die Mitochondrien beeinträchtigt sind. „Mit grossem Erfolg. Wir können den schwächelnden Energiestoffwechsel von Zellen nachhaltig reaktivieren“, so McCully in einer Mitteilung anlässlich einer erfolgreichen Finanzierungsrunde über 5 Millionen Dollar von Anfang Jahr.

Die Startup-Nationalmannschaft für den Bereich Biotech soll sich internationalen Investoren und potenziellen Partnern präsentieren. Dazu wird unter anderem zwischen dem 6. und 10. September eine Reise nach China durchgeführt. Dabei wird Cellvie nicht nur Biotech-Innovationen aus der St.GallenBodenseeArea präsentieren, sondern auch neue Kenntnisse erwerben und eventuell auch Kooperationen für die Zukunft vereinbaren. gb