08.06.2017

Stadler findet zur alten Stärke zurück

Bussnang TG - Stadler hat die Folgen des Frankenschocks weitgehend überwunden. Beim Bestellungseingang konnte ein Rekord verbucht werden. Der Konzern investiert in ein neues Kompetenzzentrum in St.Margrethen SG für die Produktion seiner Doppelstockzüge.

Einer Mitteilung von Stadler zufolge hat sich „die breitere Abstützung durch den Eintritt in neue Märkte und neue Marktsegmente sowie die Lancierung neuer Produkte“ bezahlt gemacht. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat der Schweizer Schienenfahrzeughersteller mit Aufträgen über 4,9 Milliarden Franken ein Rekordergebnis eingefahren. Im vom Frankenschock geprägten Jahr 2015 hatte Stadler Aufträge im Wert von 2,1 Milliarden Franken erhalten. Das Jahresergebnis 2016 des Schweizer Schienenfahrzeugherstellers liegt im Durchschnitt.

„Es freut mich, dass Stadler die Währungskrise der vergangenen Jahre relativ gut überstanden hat“, wird der Eigentümer und Gruppen-CEO von Stadler, Peter Spuhler, in der Mitteilung zitiert. Dem Einbruch der Margen war mit einem Massnahmenpaket begegnet worden. „Das hat es uns ermöglicht, dass wir gestärkt durch die Krise gekommen sind und nach wie vor auf sprichwörtlich gesunden Beinen stehen.“

Der anhaltende Margendruck mache jedoch eine Effizienzsteigerung nötig, wenn das Unternehmen am Standort Schweiz festhalten wolle, führt Stadler im Weiteren aus. Deswegen plant der Schienenfahrzeughersteller die Verlegung seines Produktionsstandortes für Doppelstockzüge. Die veraltete und gemietete Infrastruktur in Altenrhein SG soll durch den Bau eines neuen Kompetenzzentrums in St.Margrethen SG ersetzt werden. Hier hat das Unternehmen der St.GallenBodenseeArea ein geeignetes rund 70.000 Quadratmeter grosses Areal mit Gleisanschluss ausgemacht. Auch ein Gesuch für eine Umzonung und Anpassung des Überbauungsplans hat das Unternehmen bereits eingereicht. hs