03.04.2019

St.Gallen feiert seinen Schatz

St.Gallen - Der Stiftsbezirk in St.Gallen mit seinem Kloster, den mittelalterlichen Handschriften und dem einzigen überlieferten karolingischen Bauplan gehört zum Weltkulturerbe. Nun macht die Stadt ihren einzigartigen Schatz noch besser sichtbar.

St.Gallen ist im frühen Mittelalter eines der kulturellen Zentren Europas gewesen. Sein Kloster war eines der wichtigsten nördlich der Alpen. Noch heute liegt in seinem Stiftsarchiv eine einzigartige Sammlung von mittelalterlichen Handschriften, die bis ins 9. Jahrhundert zurückreichen. Glanzstück der Sammlung ist der St.Galler Klosterplan. Die einzige überlieferte Bauzeichnung aus der Zeit der Karolinger war im Jahr 825 auf der Klosterinsel Reichenau bei Konstanz für den St.Galler Abt Gozbert angefertigt worden. Sie zeigt das Idealbild eines Klosters.

Schon bisher wurden Teile der Manuskriptsammlung im barocken Bibliothekssaal gezeigt. Nun werden sie der Öffentlichkeit noch besser zugänglich gemacht. Ab dem 13. April zeigt die Ausstellung „Das Wunder der Überlieferung – Der St.Galler Klosterplan und Europa im frühen Mittelalter“ die einmalige Überlieferungsdichte von Dokumenten aus dem frühen Mittelalter auf, wie sie in St.Gallen erhalten geblieben ist. Mit der Ausstellung wird auch der neue Ausstellungssaal am Klosterhof eröffnet. St.Gallen feiert die Eröffnung mit einem Tag der offenen Tür im gesamten Stiftsbezirk. Dabei wird erstmals auch der originale Klosterplan der Öffentlichkeit gezeigt. stk