02.05.2018

Aus Wicor wird wieder Weidmann

Rapperswil-Jona SG - Die Technologiegruppe Wicor benennt sich wieder in Weidmann um. Damit kehrt der Kunststoffspezialist wieder zu seinen Wurzeln zurück. Die Pilotanlage zur industriellen Produktion mikrofibrillierter Cellulose wird im Frühsommer ihren Betrieb aufnehmen.

Die bisherige Wicor Holding AG benennt sich um. Wicor steht für Weidmann International Corporation, künftig soll so auch wieder das Unternehmen heissten: Weidmann Holding AG. Das 1877 als Pressspan- und Kartonwerk gegründete Unternehmen hatte sich später auf Kunststoffe und Isoliermaterial spezialisiert und 1994 in Wicor umbenannt. Nun kehrt es mit seinem Namen wieder zu den Wurzeln zurück, wie die Generalversammlung laut einer Mitteilung des Unternehmens beschlossen hat. Der Hauptsitz des Unternehmens mit seinen über 30 Standorten weltweit bleibt in Rapperswil-Jona.

Der Umsatz des Unternehmens ist 2017 um 2 Prozent auf 367 Millionen Franken zurückgegangen, liegt damit aber immer noch über dem Umsatz von 2015. Der wichtigste Unternehmensbereich Electrical Technology konnte zwar dank einer starken Nachfrage nach Isolationsmaterialien für Verteiltransformatoren seinen Marktanteil in Nordamerika stärken, litt aber am Rückgang von Infrastruktur-Grossprojekten in China. Gleichzeitig konnte Weidmann aber seine Isolationslösung für den 1100KV DC Transformator von Siemens testen lassen und sieht sich damit in seiner Marktführerschaft bestätigt. Das Geschäft mit der Zustandserfassung von Transformatoren wurde mit der Übernahme der ehemaligen Optocon AG in Dresden gestärkt.

Der neugeschaffene Bereich Fibertechnologie konzentrierte sich auf den Bau des Naturfaserwerks in Rapperswil. Im Frühsommer soll die selbstkonzipierte Pilotanlage zur industriellen Produktion mikrofibrillierter Cellulose ihren Betrieb aufnehmen. Diese Art von Cellulose soll für neuartige technische Anwendungen genutzt werden.

Der Unternehmensbereich Medical Technology verzeichnete erfolgreiche Neugeschäfte vor allem in den Bereichen In-Vitro-Diagnostik und Pharma-Branche, litt aber unter einem Rückgang der Nachfrage im Seriengeschäft. stk